Der Stolperstein erinnert an Dr. Julius Simons, geboren am 26. Juli 1887 in Rheydt. Er war der letzte amtierende Rabbiner in Deutz.
Nach seiner Volksschulzeit besuchte Julius Simons die Präparandenanstalt in Hochberg (Sonnemannstraße 15) und legte dort die Examen als Volksschul- und Religionslehrer ab. Am 1. April 1908 wurde er zum jüdischen Religionslehrer der selbstständigen Jüdischen Gemeinde Deutz gewählt. Erst 1921 holte er sein Abitur nach um anschließend an Universitäten in Köln und Bonn sowie an der 1890 von Salomon Breuer gegründeten Jeschiwa in Frankfurt zu studieren. Er promovierte 1924 in Köln zum Dr. Phil. Julius Simons war 30 Jahre als Seelsorger, Lehrer, Prediger und Mohel tätig bevor er 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau überführt wurde. Auf betreiben des Oberrabinats Amsterdam konnte Julius Simons 1939 mit seiner Familie nach Amsterdam ausreisen. 1943 wurde er erneut verhaftet und in das Durchgangslager Westerbork gebracht. Von dort aus wurde Dr. Julius Simons in das KZ Auschwitz gebracht, wo er und seine Frau Veronika am 11. Februar 1944 ermordet wurden. Ihm zum Gedenken wurde die Dr. Simons Straße in Köln-Poll benannt.
Sein Sohn Kurt (geboren am 27. März 1917) starb am 27. August 1945 in Köln. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Böcklemund. Sohn Ernst Simons (geboren 7. August 1919) überlebte den Holocaust und kehrte erst 1952 zurück nach Köln. Er verstarb am 29. Januar 2006 in Köln.] Auch seine Grabstätte befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Böcklemund.