Bernhard Bär wurde am 27. Mai 1885 in Bruchsal geboren. Er hatte den Kaufmanns-Beruf erlernt (nähere Angaben fehlen), war seit 1915 Soldat beim Landsturm-Batallion in Wetzlar und wurde – zu einem nicht bekannten Datum – zum Unteroffizier befördert. Ob er an der Front eingesetzt war, ist nicht überliefert.
Er wanderte bereits nach dem Krieg, 1919, nach Holland aus und lebte in Rotterdam und betrieb hier als selbständiger Kaufmann das gleiche Geschäft wie seine Brüder Albert und Siegfried in Deutschland, nämlich den Großhandel mit Getreide und Futtermitteln. Höchstwahrscheinlich hatte er dieses Geschäft bei seinen Brüdern in Bruchsal erlernt. Er heiratete die aus Leerdam stammende Saartje Walg (geboren am 31. Dezember 1896). Sie hatten eine Tochter Käthe, die am 20. Juli 1929 in Rotterdam geboren wurde. Die Familie wohnte zuletzt in Rotterdam in der Heemsraadssingel 310. Bis zuletzt hatte Bernhard Bär die deutsche Staatsangehörigkeit. Am 27. April 1943 wurden alle Drei über das Sammellager Westerbork in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Der Transport umfasste 1.204 Personen, er kam am 30. April 1943 in Sobibor an. Nach allem was über die Transporte nach Sobibor bekannt ist, hat niemand von den Deportierten überlebt, innerhalb von Stunden nach Ankunft wurden sie getötet.
gedenkbuch-Albert Bär (Baer)
Addition