Lea Igler wurde am 23.April 1928 in Emden geboren. Sie war das zweite Kind der Eheleute Salomon und Matel Igler. Der Vater, Salomon Igler, war als Kantor, Schächter und Lehrer in der jüdischen Gemeinde tätig. Die Familie wohnte in einem Haus der Gemeinde, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule und Synagoge befand. Vermutlich hatte Lea eine schwere geistige Behinderung, denn die Eltern gaben im Mai 1935 die siebenjährige Lea in die Obhut einer psychiatrischen Einrichtung in den Niederlanden. Die Pflegeanstalt ‘Het Apeldoornsche Bosch‘, zu der auch eine Einrichtung für Kinder gehörte, sollte jüdischen Geisteskranken eine Betreuung in jüdischem Umfeld bieten. In der Nacht vom 21. auf den 22. Januar 1943 wird die große und bedeutende Einrichtung geräumt. Die mehr als 1000 Patienten und etwa 50 Pflegekräfte werden in Güterwaggons nach Auschwitz – Birkenau deportiert. Unmittelbar nach ihrer Ankunft werden sie ermordet, unter ihnen die damals vierzehnjährige Lea Igler.
Verhaal